Schloss Benešov nad Ploučnicí (Bensen)
Das Staatsschloss Benešov nad Ploučnicí (Bensen) (nationales Kulturdenkmal) ist eine sehr wertvolle Renaissance-Schlossanlage, die zu Recht als „Perle der sächsischen Renaissance“ bezeichnet wird. Im Zentrum der Stadt befindet sich ein sehr bedeutender Komplex aus zwei getrennten Schlosskomplexen – dem Oberen und dem Unteren Schloss, zu denen wir noch einen dritten Nachweis einzigartiger Renaissance-Architektur hinzufügen können: die angrenzende Pfarrkirche Mariä Geburt.
Alle drei Gebäude verbindet das Meißener Adelsgeschlecht von Saalhausen, das zu Beginn des 16. Jahrhunderts nach Böhmen kam und hier eine bedeutende Bautätigkeit im Geiste der sächsischen Renaissance entfaltete. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurden die Saalhausener gezwungen, Böhmen zu verlassen, und jedes Schloss erhielt einen eigenen Besitzer. Sie residierten in ihren prächtigeren Herrenhäusern, und beide Schlösser dienten nur als Sommerresidenzen und wurden später nur von den hohen Beamten bewohnt. Auf diese Weise vermieden beide Schlösser größere Umbauten und bewahrten ihr einzigartiges Renaissance-Aussehen.
Die Räumlichkeiten des Schlosses werden auf einfühlsame Weise durch lokale Ausstellungen von zeitgemäßen Möbeln, Porzellan, Waffen, Gemälden und Drucken sowie Kunsthandwerk ergänzt, die das Leben des kleinen Adels auf einem Herrensitz im 16. und 17. Jahrhundert evozieren. Im Schlosshof befindet sich eine Kopie der Triton-Statue des holländischen Meisters Adrian de Vries. Auf dem Gelände des Schlosses gibt es zwei Besichtigungsrundgänge und ein Informationszentrum. Der Schlossgarten ist den ganzen Tag über frei zugänglich.