Die Sandsteinfelsgebiete in der Tschechischen Republik haben ihre Einzigartigkeit nicht nur ihrer Schönheit und ihrer Geomorphologie zu verdanken, auch ihre ungewöhnliche Dichte innerhalb der Landschaft Tschechiens ist bemerkenswert. Labyrinthe aus Sandsteinfelsen ziehen sich durch ganz Nord- und Nordostböhmen – oft mit geheimnisvollen Burgen, markanten Vulkankegeln, atemberaubenden Ausblicken vom Erzgebirge über den Jeschken, das Riesengebirge, das Adlergebirge und die Böhmisch-Mährische Höhe bis nach Prag. Das Gebiet wird von drei Seiten vom Flussbett der Elbe umschlossen und ist touristisch außerordentlich attraktiv. Nicht nur in Tschechien, sondern in ganz Europa gibt es keine vergleichbare Region mit einer derartigen Vielfalt. Bis heute erhaltene traditionelle ländliche Bauten, historische Aussichtstürme und Aussichtspunkte, die wahllos über die Landschaft verstreut scheinen, schmale Landstraßen und kleine Eisenbahnlinien, die sich um die Felsenstädte schlängeln, verstärken noch den Eindruck der Einzigartigkeit. Am bekanntesten sind die umfangreichen Sandsteinfelsgebiete der Böhmischen Schweiz im Nordwesten, die mit ihren Klammen und Canyons bis an die Grenze zum benachbarten Sachsen heranreichen, nordöstlich von Prag kann man dem Böhmischen Paradies einen Besuch abstatten und in Ostböhmen befinden sich die ausgedehnten Felsenstädte des Braunauer Ländchens, die fließend in den polnischen Nationalpark Heuscheuergebirge mit seinen Tafelbergen übergehen.