Die Dolomitenhöhlen von Bozkov (Boskau) sind ein beliebtes Ausflugsziel und einer der meistbesuchten Orte im Böhmischen Paradies. Die Höhlen sind mit einer Länge von über 1000 Metern das derzeit größte bekannte Höhlensystem in Nordostböhmen. Sie zeichnen sich durch häufiges Vorkommen an Quarzbänken, Felsvorsprünge und leisten aus, es fehlt ihnen jedoch nicht an Tropfstein- und Sinterdekor. Die Krone der Besuchertour stellen von kleinen Seen gebildete Wasserflächen dar und am Ende der Tour erwartet Sie der größte unterirdische See in Böhmen mit klarem blaugrünem Wasser.
Die Höhlen entstanden nach hunderttausenden Jahren durch langsame Auflösungsprozesse von Kalkdolomit aus dem Paläozoikum. Die Entwicklung der unterirdischen Karstformen war jedoch durch die Größe und Dicke einer relativ kleinen Dolomitlinse begrenzt, die von unlöslichen Schiefergesteinen (Phylliten) begrenzt wird und ein Teil eines diskontinuierlichen Streifens aus Karstgesteinen ist, der sich in etwa westöstlicher Richtung durch das Gebiet südlich von Riesengebirge erstreckt. In der Quartärzeit wurden einige der zuvor geschaffenen unterirdischen Räume mit Sedimentablagerungen von der Oberfläche gefüllt. Zu dieser Zeit begann hier die Entstehung der heutigen Tropfsteinverzierung.
Die Existenz von unterirdischen Räumen in Bozkov (Boskau) wurde beim Sprengen in einem kleinen Dolomitsteinbruch im Jahr 1947 ganz zufällig entdeckt. Seit 1968 sind die Höhlen für die Öffentlichkeit zugänglich und wurden 1999 zum nationalen Naturdenkmal erklärt.