Die Wachburg Vranov stand einst auf einem schmalen und steilen Sandsteinfelsen über dem rechten Ufer der Iser. Sie wurde um 1425 von Heník von Valdštejn gegründet, aber schon Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie als verödet erwähnt. Ihre Überreste, einschließlich des Vorhofs, nehmen eine Länge von fast 400 m ein und sie gilt derzeit als die längste und komplizierteste Felsenburg in der Tschechischen Republik. Die größten Veränderungen erfuhren die Reste der Burg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als das hiesige Herrenhaus vom Textilunternehmer František Zachariáš Römisch gekauft wurde. Er ließ in den Ruinen und in der Umgebung romantische Denkmäler und Grabhügel zu Ehren bedeutender Schriftsteller und Dichter, legendärer Helden, böhmischer Herrscher und Kriegsherren errichten. Er nannte den gesamten so entstandenen Raum Pantheon. Bis heute sind der Dreikaisersaal, der an den Sieg der alliierten Truppen über Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 erinnert, sowie zahlreiche verschlungene Wege, Höhlen und Gedenktafeln erhalten. Die Dominante des Pantheons ist ein neugotisches Sommerhaus mit einem Türmchen aus dem Jahr 1826.